Situation in Uganda im Januar 2020 – Rundbrief Nr. 6

Der Schulbetrieb ist seit Oktober für die Abschlussklassen (P7), unter strengsten Hygienevorschriften, wieder aufgenommen worden. Alle anderen Klassen sind immer noch geschlossen. In diesen Tagen sind die Wahlen in Uganda, was teilweise zu Ausschreitungen und Gewalt führte. Näheres weiss ich noch nicht, aber die Situation ist nicht einfach. Auf dem Land bzw. ausserhalb der Hauptstadt ist es ruhig und die Leute sind hauptsächlich damit beschäftigt, das nötige Kleingeld für Lebensmittel und das Allernötigste zu beschaffen. Unsere Schule ist durch unsere Fördervereine soweit finanziell ausgestattet, dass immer wieder Lebensmittel finanziert werden können und auch die Gehälter der Lehrer bezahlt werden können.

Schulhaus-Neubau

Trotz der aktuellen Situation treiben wir das Projekt für das neue Schulhaus weiter voran. Es ist das erklärte Ziel, ein neues Schulhaus für ca. 350-400 Kinder zu bauen und dazu Land zu erwerben und als Träger eine sog. NGO zu gründen. Eine NGO ist eine Non-Profit-Organisation, die als Trägerverein anzusehen ist, damit auch der Fortbestand sichergestellt ist. Aktuell gehört die Schule der Schulleiterin Annet Nakigudde, was soweit in Uganda üblich ist, da die Mehrheit der Schulen Privat-Schulen sind.

Für diese NGU-Gründung konnten wir folgende Personen gewinnen, die diesem Verein vorstehen werden und auch verantwortlich sind für die Realisierung des neuen Schulhauses.

  • Isaac Neuwelt, Vorsitzender
  • Christl Gromotka (oder Ihr Sohn Roman)
  • Armin Etter
  • Eva-Maria Wenger
  • Annet Nakigudde, Schulleiterin

Ich kenne alle diese Leute persönlich und bin überzeugt, dass wir auf diesem Weg zu einem guten Ziel kommen. Wir konnten auch bereits einen ortsansässigen Baufachmann gewinnen, der uns ein Projekt in Zusammenarbeit mit unserer Schulleiterin erstellen wird und die örtliche Bauleitung übernehmen kann. Es ist einfach so, dass die Uhren in Afrika etwas langsamer gehen als hier, aber dass muss als gegeben angesehen werden.

Landbeschaffung

Wir erhielten von verschiedenen Seiten Angebote, wobei teilweise die Lage zu weit entfernt waren und/oder preislich den Rahmen gesprengt hätten. Es besteht immer die Gefahr, dass die Preise in die Höhe gehen, wenn die Verkäuferschaft Weisse im Hintergrund sehen oder vermuten. Nun war es eine wirkliche Führung, dass Christl Gromotka wieder einmal mit Conny Engel aus München telefonierte, die wir gemeinsam im Jahre 2018 in Uganda kennen lernten. Sie hat ebenfalls eine Schule in Uganda unterstützt und hatte vor, allenfalls ganz nach Uganda auszuwandern.

Zu diesem Zweck hatte sie ein Grundstück unweit unserer Schule gekauft. Nun haben sich ihre Pläne familiär geändert und sie möchte das Land wieder verkaufen. Auf diese Weise kommen wir zu einem Grundstück, das allerdings kleiner ist als wir uns vorgestellt haben (ca. 1‘000m2), aber wir sehen es nun so an, dass wir diese Gelegenheit nutzen und das Machbare realisieren und das Wünschbare in den Hintergrund schieben. Der Kaufpreis werde ich mit Conny Engel verhandeln, wenn die nötigen Papiere dazu eintreffen.

Laptops für den IT-Unterricht

Am 19. November 2020 hat mir Christoph Stähli, Präsident der Volksschule VSG Region Sulgen total 12 Laptops überbracht, die ich an unsere Schule überbringen darf. Wir beabsichtigen nach Eingang die Oberstufen-Schüler P7 in den Grundkenntnissen von IT auszubilden. Die Tochter unserer Schulleiterin hat dazu die entsprechende Ausbildung.

An dieser Stelle bedanke ich mich sehr herzlich bei der Behörde unserer Volksschule, die dieser kostenlosen Weitergabe an unsere Schule zustimmten.

Unterstützung im Jahre 2020

Wir konnten einen nahegelegenen Kindergarten, die Handwerkerschule von Vision für Afrika, die Schule von Brigitte Scheven in Tongolo in der Nähe vom Viktoriasee und unsere MUKISA-Schule bei der Beschaffung von Lebensmitteln zu unterstützen. Zudem haben wir die Lehrergehälter nahezu vollständig getragen.

Besuch 2021

Wir denken darüber nach, allenfalls in diesem Jahr nach Uganda zu reisen und hauptsächlich das Schulhausprojekt vor Ort zu fixieren und planerisch zu einem Ziel zu kommen. Wer Freudigkeit hätte, mit uns zu reisen, ist sehr herzlich willkommen. Es wird in jedem Fall eine sehr wertvolle Erfahrung werden.

Dank

Wir durften im vergangenen Jahr sehr viele grosszügige Spenden entgegennehmen und dadurch auch vor Ort wirkungsvolle Hilfestellung geben. Es sei an dieser Stelle Euch allen sehr herzlich verdankt.

Nach unseren Möglichkeiten werden wir auch künftig helfen, die Schule durch diese Krisenzeit für die Kinder aus dem Dorf Kjyunga zu erhalten.

Mit herzlichen Grüssen und ….bleibt gesund

Armin Etter, Präsident

Förderverein MATOKE