Jahresbericht 2020

Die größte Krise ist der Hunger, die Menschen sitzen in der Falle und es gibt kein Entkommen

Liebe Mitglieder, liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde, rund um den Erdball hat sich das Leben durch Corona dramatisch verändert.

In Uganda, etwa 40 km nördlich des Äquators, steht unsere Mukisa Parent School im Dorf Kiyunga, hier geht es für die zweihundertfünfzig Kinder und Lehrerinnen nach wie vor ums nackte Überleben. Durch die diktatorischen Einschränkungen der Regierung sind fast alle Tagelöhner und Straßenverkäuferinnen völlig verarmt. Viele Frauen und Kinder leben vom Verkauf von Gemüse und Erdnüssen, nun, da alle Märkte geschlossen sind, versuchen sie trotzdem ein paar Schillinge zu verdienen. Oft werden sie erwischt, dann gibt es Prügel und die Polizei verjagt sie, manchmal werden sie zur Strafe auch entkleidet, um sie zu demütigen. Unterernährung und die Anfälligkeit für Krankheiten, besonders Malaria und Durchfall, waren in kurzer Zeit die Folge.

Nach dem ersten Hilferuf der Schulleitung Annet Nakigudde, hat sich der MATOKE e.V. aus Nußdorf im März sofort entschlossen mit Lebensmittellieferungen den Hunger zu lindern. Aufgrund seiner finanziellen Möglichkeiten konnte der Verein anfangs nur an alle gesponserten Kinder Nahrungsmittel verteilen und dem Lehrkörper ein kleines Gehalt bezahlen, denn eine Sozialabsicherung gibt es nicht. Das Traunsteiner Tagblatt und die Traunreuter Nachrichten brachten mit einem ausführlichen Bericht über die Situation das Spendenkonto in Bewegung und seit April können alle 250 Betroffenen Monat für Monat lebensnotwendige Nahrungsmittel in Empfang nehmen. Die Verteilung ist an strengste Vorschriften gebunden, muss von der örtlichen Behörde genehmigt werden und für den angeordneten Polizeischutz ist eine Gebühr fällig.

Durch die monatlichen Lebensmittelpakete, bestehend aus Posho (Maismehl), Bohnen, Öl, Erdnusspaste, Zucker und manchmal auch etwas Reis, der ist fast dreimal so teuer wie Posho, wich die Hoffnungslosigkeit in große Dankbarkeit, wie uns Briefe und Bilder per WhatsApp berichten.

Die Lehrerin Debra schreibt: „nur mit eurer Hilfe schaffen wir die „Corona Ferien“ und bitten Gott um Segen für alle Helfer.“ Auch die Schulleitung Annet Nakigudde hat einen bewegenden Brief an den MATOKE e.V. geschrieben und teilt mit, „dass sie mit Hochachtung und großem Dank jeden Tag an uns denkt und betet, dass Gott die Arbeit unserer Hände segnet.“ände segnet.segnet.

Es hat sich herumgesprochen, dass die MUKISA Parent School, der einzige Ort im Dorf Kiyunga ist, wo Lebensmittel verteilt werden und deshalb kommen auch viele arme Familien, deren Kinder nicht zur Schule gehören und bitten um etwas zum Essen und das Wunder ist, dass Arme mit noch Ärmeren teilen, das hat mir Eva Maria Wenger von Mission of Dissabilty mitgeteilt, sodass niemand ganz leer nach Hause gehen muss. Die Lebensmittelversorgung ist neben den hohen Kosten, ein großer, logistischer Aufwand vor Ort und kann nur mit Hilfe von Kontaktpersonen in Uganda bewältigt werden, viele dieser einheimischen Helfer, die selbst nicht viel haben, arbeiten völlig umsonst, lediglich die Transportkosten werden bezahlt.

Für Weihnachten will der MATOKE e.V. ein besonders Hilfspaket zusammenstellen mit Keksen, Fleisch, Hygieneartikel und Grundnahrungsmittel, damit auch an der Mukisa Parent School die Kinderaugen leuchten und alle satt werden. Seit November dürfen nur die Abschlussklassen zur Schule, für alle anderen Klassen ist voraussichtlich erst im Februar 2021 wieder Unterricht möglich, eine Erwerbsmöglichkeit wird nur sehr beschränkt möglich sein, deshalb plant der MATOKE e.V. auch im neuen Jahr mit zusätzlicher Hilfe. Den aufgezwungenen Bildungsnotstand können nur die Behörden in Uganda lösen.

Für den Hunger gibt es einen Ausweg und deshalb bittet der Matoke e.V. um Unterstützung auf das Spendenkonto MATOKE e.V.  Kreissparkasse Traunstein, Konto DE83 7105 2050 0040 6029 97 Verwendungszweck: Schulprojekt Matoke Uganda. Wer eine Spendenbescheinigung wünscht, bitte die Adresse angeben, um eine aufwendige Suche nach dem Absender zu vermeiden.

Informationen bei Christa Gromotka aus Nußdorf Telefon 08669 7321 oder www.matoke.org

Wir grüßen alle sehr herzlich in dieser vorweihnachtlichen „stillen“ Zeit mit einem Vergelt’s Gott

Peter Gronau, Vorstand und Christl Gromotka, Projektleiterin